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Sinnliche Berührung – so geht’s.

Sinnliche Berührung wirkt positiv auf unser emotionales Immunsystem

Die Qualität von sinnlicher Berührung kann sehr unterschiedlich sein und somit ihre Wirkung. In meinem Artikel „Wurdest du jemals WIRKLICH berührt?“ beschreibe ich die Wichtigkeit von einer bestimmten Art der Berührung, in Achtsamkeit ausgeführt und mit positiver Auswirkung auf unser emotionales Immunsystem.

Wie erlernt man bewusste sinnliche Berührung und was macht sie konkret aus? Diese Frage werde ich in diesem Artikel theoretisch beantworten, aber nur das Erleben und Praktizieren von achtsam sinnlicher Berührung wird dir Zusammenhänge klar werden lassen. Für intensive Erlebnisse und schnelles Lernen empfehle ich dir Workshops oder ein Coaching zu diesem Thema zu besuchen.

1. Präsenz – Energie ist dort, wo dein Bewusstsein ist

Zunächst könnte man davon ausgehen, dass die Berührung selbst das Wichtigste ist. Jedoch vor der eigentlichen Berührung kommt deine Präsenz. Überprüfe, wo du mit deinem Kopf bist.

Bist du mit dem Kopf in der Arbeit? Dann kannst du dir die sinnliche Berührung schenken. Vielmehr solltest du die Berührung tunlichst unterlassen, da du deine Anspannung aus deinen Gedanken auf den Empfangenden überträgst. Dieser Mensch bekommt zwar nicht direkt deine Gedanken übertragen, aber wird durch deine eigene Anspannung verhindert sein, sich selbst zu entspannen.

Geh mit deinem Bewusstsein in die Hand, oder in das Körperteil mit dem du berührst? Spür wirklich hin. Fühlst du, wie sich durch die Präsenz in deiner Hand sofort Energie aufbaut? Bist du auch konkret bei der Körperstelle, die du berührst? Energie ist dort, wo du mit deinem Bewusstsein bist.

Teste es direkt und berühre dich selbst: Wann wird die Berührung zu einem Kitzeln oder Schmerz und wann spürst du ein wirklich wohltuendes Prickeln.

2. Druck – Das Eigengewicht deiner Hand genügt

Der Druck deiner Berührung sollte satt sein. Was bedeutet das? Zunächst ist es wichtig die Handfläche und die Finger komplett zu entspannen, oder das jeweilige Körperteil um einen vollen Kontakt herzustellen.

Probier es einmal direkt an dir selbst aus. Streichle mit einer vollständig entspannten Hand deinen Arm. Ist deine Hand wirklich locker, kannst du beobachten wie deine Finger sich ganz automatisch der Form deines Armes anpassen.

Gib keinen Druck in die Berührung. Das Eigengewicht deiner Hand genügt.

3. Geschwindigkeit – Berühre so langsam, dass das Gehirn die Berührung verarbeiten kann

Die Geschwindigkeit ist besonders interessant. Eine sinnliche Berührung muss so langsam sein, dass das Gehirn folgen und den Reiz im Sinne der Sinnlichkeit verarbeiten kann. Bist du zu schnell, erfasst das Gehirn zwar… Ich werde berührt, aber … Berührst du langsam, dann ist das Gehirn in der Lage vielschichtige Reizinformationen zu verarbeiten. Du wirst merken, dass sich das ganz anders anfühlt.

Außerdem gibt es der/dem Empfangenden die Möglichkeit deiner Berührung zu vertrauen. Das vegetative Nervensystem darf keine Gefahr verzeichnen. Nur eine sehr langsame Berührung, wird als vertrauenswürdig verarbeitet. Die Muskulatur kann dadurch optimal entspannt bleiben, die Versorgung der Zellen mit Sauerstoff ist sichergestellt und der Körper kann auf totale Sinnlichkeit umschalten.

4. Atmung – Aktiviere eine entspannte Bauchatmung

Aktivere als Berührungsgebender eine tiefe Bauchatmung. Dadurch wirst du dir über deinen Körper und die möglichen Anspannungen bewusst. Nur mit ganz entspanntem Körper kann deine Berührung wohltuend sinnlich wirken, denn deine Haltung überträgt sich auf die/den Empfangende:n. Prüfe also stets, ob du bereits frei atmest oder ob du vor Aufregung den Atem anhältst.

5. Körperhaltung – Entspanne deinen Körper

Überprüfe deinen Körper in Bezug auf muskuläre Anspannungen. Ist dein Bauch locker? Spannst du den Hintern an? Ziehst du die Schultern nach oben? Versuche alle deine Muskeln zu entspannen. Damit schaffst du Vertrauen beim Empfangenden, sich auch wirklich zu entspannen.

Wie du das lernen kannst, beschreibe ich im Artikel „Conscious Touch Meditation“.

Viel Freude beim Teilen. Hinterlass mir auch gerne deine Fragen oder Eindrücke. Ich freue mich auf den Austausch zum Thema sinnliche Berührung.